Was muss man tun, um eine App in den Google Play Store zu bringen?

Die Umsetzung eines App-Projekts braucht viel Zeit und Energie. Wenn die Programmierung steht, alle Tests erfolgreich waren und letzte Anpassungen umgesetzt sind, wird es Zeit: Die App soll an die Öffentlichkeit. Doch was muss man tun, um eine App in den Google Play Store zu bringen? Welche Anforderungen Google an die mobile Anwendung hat und wie Sie Ihre App in vier Schritten in den Store laden, erfahren Sie bei appfelsine.com.

Sie suchen noch nach dem passenden Programmierer für Ihre App, der die Anwendung auch in den Google Play Store hochlädt? Kein Problem: appfelsine.com bringt gute Ideen und professionelle Entwickler zusammen.

App veröffentlichen: So bringen Sie Ihre App in den Google Play Store

Wenn Ihr App-Projekt bereits fertiggestellt ist und alle Vorgaben von Google erfüllt, steht einer Veröffentlichung im Play Store nichts im Wege. Um den Prozess zu starten, sind die folgenden Komponenten und Angaben von Relevanz:

  • die Zugangsdaten zum Google Account Ihrer Firma oder Institution
  • eine gültige Kreditkarte
  • Ihre App-Datei im AAB-Format
  • ggf. weitere Informationen, z. B. die Kontoverbindung für Zahlungseingänge

Alles bereit? Dann kann es losgehen – in der Regel übernimmt Ihr App-Entwickler die nachfolgenden Schritte für Sie.

Schritt 1: Entwicklerkonto anlegen

Wenn Sie bisher noch keine App in den Play Store gestellt haben, legen Sie im ersten Schritt ein Google-Entwicklerkonto an.

Tipp: Viele Entwickler bieten an, zur Veröffentlichung ein neues Konto anzulegen. Das hat den Vorteil, dass Sie als Auftraggeber von Anfang an einen eigenen Account und die Inhaberschaft über die App erhalten.

Wenn Sie den Upload der App selbst übernehmen möchten, gehen Sie wie folgt vor: Loggen Sie sich in der Google Play Console – dem Entwicklerbereich für den Play Store – mit den Zugangsdaten für Ihr Google-Konto ein. Damit die Zuordnung für Google und auch Ihre Nutzer transparent ist, sollte der Account im Idealfall der Firma oder Institution gehören, die sich auch für Ihre App verantwortlich zeichnet.

Um fortzufahren, müssen Sie nun die Lizenzvereinbarung für Entwickler annehmen. Für die Registrierung berechnet Google einmalig eine Gebühr von 25 US-Dollar, die Sie mit Ihrer Kreditkarte bezahlen können.

Im Anschluss können Sie Ihr Konto mit Informationen über sich und Ihr Unternehmen füllen: Der Name, den Sie hier festlegen, wird später im Play Store als Entwicklername angezeigt. Wenn Sie Ihre App zu einem festen Preis anbieten oder das Google-System für In-App-Käufe nutzen möchten, müssen Sie außerdem ein Zahlungsprofil anlegen. Hiermit können Sie später auch Ihre Transaktionen verwalten und Statistiken zu Ihren Umsätzen einsehen.

Schritt 2: Neue Anwendung in der Play Console erstellen

Haben Sie sich in der Google Play Console mit einem Developer-Konto registriert, können Sie dort Ihre App dem System hinzufügen. Wählen Sie dazu das Menü „Alle Apps“ und klicken Sie dann auf die Schaltfläche „App erstellen“.

Nun können Sie Namen Ihrer App und die Standardsprache festlegen, in der die Anwendung später im Play Store erscheinen soll. Außerdem beantworten Sie in diesen Einstellungen einige Fragen zu den grundlegenden Parametern Ihrer App:

  • Handelt es sich um ein Spiel oder eine andere Anwendung?
  • Ist die Anwendung kostenpflichtig?
  • Wie können die Nutzer Ihrer App Kontakt zu Ihnen aufnehmen?

Zuletzt müssen Sie noch alle notwendigen Erklärungen zur Einhaltung von Nutzungsbedingungen und Programmierrichtlinien annehmen – und abschließend auf „App erstellen“ klicken.

Schritt 3: Store-Auftritt im Dashboard einrichten

Nachdem Sie Ihre App in der Play Console angelegt haben, können Sie mit der Gestaltung Ihrer Präsentation im Google Play Store beginnen. Im sogenannten Dashboard finden Sie dazu die Option „App einrichten“. Hier können Sie weitere Einstellungen vornehmen und alle Informationen eingeben, um Ihre App für Nutzer zu beschreiben. Besonderen Wert sollten Sie dabei auf die folgenden Angaben legen:

  • Beschreibungen: Definieren Sie den Titel der App (50 Zeichen), eine Kurzbeschreibung für die Listenansicht (80 Zeichen) sowie eine vollständige Beschreibung (4.000 Zeichen) für Ihre Anwendung.
  • Screenshots und Videos: Laden Sie Ansichten aus Ihrer Anwendung und ein Video hoch, in dem Sie Ihre App und deren Funktionen erklären.
  • Kontakt: Geben Sie den Nutzern eine Möglichkeit, Sie bei Fragen und Problemen zu kontaktieren.
  • Datenschutz: Ihre Datenschutzerklärung muss sowohl in Ihren Store-Auftritt als auch in Ihre App eingebunden sein.
Achtung: Achten Sie beim Hochladen Ihrer App-Dateien auf eine sorgfältige Benennung. Ist der Paketname einmal vergeben, kann dieser nicht mehr geändert werden. Auch die Einstellung mehrerer Dateien mit demselben Namen ist nicht möglich.

Schritt 4: App testen und veröffentlichen

Sobald Sie Ihren Auftritt vorbereitet haben, ist es an der Zeit, die App über Ihr Konto in den Store hochzuladen. In der Regel geschieht dies über die Dashboard-Funktion „Jetzt mit Tests beginnen“. In diesem internen Testbereich können Sie Ihre App zunächst versuchsweise hochladen und überprüfen, ob alle Funktionen tatsächlich wie gewünscht arbeiten. Die App lässt sich vor der tatsächlichen Veröffentlichung mit verschiedenen Verfahren prüfen:

  • interner Test: Sie stellen Ihre App einem geschlossenen Kreis von bis zu 100 Personen zur Verfügung. Dies kann bereits während des Entwicklungsprozesses geschehen.
  • geschlossener Test: Auch hier geben Sie manuell einem selbst definierten Personenkreis Zugriff auf Ihre App. Es können jedoch mehr als 100 Personen teilnehmen.
  • offener Test: Ihre App erscheint als „Beta Version“ im Play Store und kann von allen Google Play Nutzern heruntergeladen und ausprobiert werden. Zu diesem Zeitpunkt sollte die App bereits alle Vorgaben erfüllen und einen fertigen Store-Auftritt mitbringen.
  • Produktion: Hier findet die endgültige Veröffentlichung der App statt.

In allen Testbereichen und auch in der Produktion finden Sie den Abschnitt „Releases“. Um Ihre App für die entsprechende Variante einzuspielen, klicken Sie auf die Schaltfläche „Hochladen“ und wählen Sie Ihr App Bundle im AAB-Format aus. In den Details können Sie außerdem Informationen zum Versionsstand Ihrer App festhalten, um sie später gut zuordnen zu können.

Achtung: Achten Sie beim Hochladen Ihrer App-Dateien auf eine sorgfältige Benennung. Ist der Paketname einmal vergeben, kann dieser nicht mehr geändert werden. Auch die Einstellung mehrerer Dateien mit demselben Namen ist nicht möglich.


Sind alle Tests erfolgreich verlaufen, kann die App zum Schluss im Bereich „Produktion“ endgültig veröffentlicht werden. Danach ist noch ein wenig Geduld gefragt – denn bevor die App im Play Store erscheint, steht noch die eingehende Prüfung durch Google an. Diese kann unter Umständen mehrere Tage in Anspruch nehmen. Warten Sie also ruhig ab – sobald Google die Entscheidung getroffen hat, erhalten Sie eine Nachricht über Ihren Google Account.

Technische Voraussetzungen: Diese Anforderungen müssen Apps für den Google Play Store erfüllen

Soll eine Android App erfolgreich sein, führt am Play Store kein Weg vorbei. Um die Nutzer vor betrügerischen Anbietern zu schützen und einen verlässlichen Qualitätsstandard zu garantieren, gibt es für den Play Store umfangreiche Vorgaben. Das beginnt bereits beim Format für die App-Dateien:

APK oder AAB: Dateiformate für den Play Store

Um in den Play Store zu gelangen, müssen Sie eine spezielle Android App entwickeln lassen. Denn der Technologiekonzern Google vertreibt auf seinem digitalen Marktplatz nur Apps, die auf das hauseigene Betriebssystem ausgelegt sind. Bis vor kurzer Zeit mussten Entwickler die fertige App deshalb im Dateiformat APK (Android Package) zur Verfügung stellen.

Seit August 2021 arbeitet Android allerdings mit dem neuen AAB-Format (Android App Bundle) für App-Dateien. Laut Google benötigen die Anwendungen damit bis zu 35 % weniger Speicherplatz. Zudem ist das Format so konzipiert, dass für jedes kompatible Gerät automatisch eine passende APK-Datei generiert werden kann, die individuell auf das jeweilige Smartphone zugeschnitten ist. Die verschiedenen Versionen einer App lassen sich dadurch einfacher verwalten und müssen nicht mehr nach Geräten getrennt erfolgen.

Sicherheit und Qualität: API-Levels bei Google

Wer seine App im Play Store platzieren möchte, muss vor allem auf Sicherheit und Performance achten. Denn als seriöser Anbieter legt Google großen Wert darauf, dass alle Apps ohne Probleme auf den neuesten Android-Geräten laufen. Und auch der Umgang mit sensiblen Nutzer-Daten muss bereits vor der Veröffentlichung den Sicherheitsstandards entsprechen.

Um diese Anforderungen sicherzustellen, hat Google genaue Vorgaben definiert: Die sogenannten Ziel-API-Level. Dabei handelt es sich um feste Anweisungen und Programmierstandards. Damit die Bestimmungen immer auf den neuesten Stand sind, werden sie laufend angepasst und orientieren sich meist an der entsprechenden Version des Betriebssystems Android. Das aktuelle Ziel-API-Level für den Play Store finden Sie hier.

Sie sind sich unsicher, ob Ihre App die Richtlinien erfüllt? Auf appfelsine.com finden Sie professionelle Entwickler, die Ihre Anwendung fachkundig umsetzen.

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Inhaltliche und rechtliche Vorgaben für Apps im Google Play Store

Auch auf inhaltlicher Ebene gibt es umfangreiche Bestimmungen, die Apps im Play Store erfüllen müssen. App-Developer oder -Eigentümer sollten deshalb bereits vor der Veröffentlichung prüfen, ob die Anwendung dem Richtlinien-Katalog von Google entspricht. So erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass Google Ihre App in den Play Store aufnimmt.

Auch der Test-Bereich im Dashboard Ihres Entwicklerkontos ist hier hilfreich: Denn in den Versuchsphasen durchläuft die App auch einen Scan, der Hinweise auf mögliche Verstöße gegen die Richtlinien gibt. Vor der endgültigen Veröffentlichung sollten Sie deshalb alle Hinweise umsetzen, die Google Ihnen im Testbereich zur Verfügung stellt.

Gesetzeswidrige Inhalte

Besonders bei Spielen und Apps für Kinder sind bereits Anspielungen auf illegale oder sexuelle Inhalte ein K.O.-Kriterium für jede App. Auch bei Anwendungen für erwachsene Nutzer sollten Sie diese Inhalte vermeiden.

Außerdem gelten für die folgenden Inhalte strenge Regularien:

  • Mobbing, Diskriminierung und Hassrede
  • Gewaltverherrlichung und Waffen
  • Drogen und andere illegale Substanzen
  • Verkauf von verschreibungspflichtigen Medikamenten
  • Glücksspiel und Wetten
  • Kreditvergabe, Börsenhandel und Kryptowährungen

Im Hinblick auf Richtlinienverstöße aus diesem Bereich ist die Toleranzschwelle bei Google sehr gering. Das betrifft sowohl den aktiven Verkauf illegaler Substanzen oder Gegenstände als auch die indirekte Darstellung entsprechender Handlungen.

Interessant: Bei Apps mit Kommentarfunktion müssen Sie zusätzlich nachweisen, dass alle Postings entsprechend kontrolliert und widerrechtlich handelnde Nutzer sanktioniert werden.

Copyright und Datenschutz

Vor allem bei Bild- und Videomaterial müssen die Urheberrechte in jeder App einwandfrei belegt und nachweisbar sein. Und auch der Code der Anwendung selbst kann unter Umständen urheberrechtlich geschützt sein: Arbeitet der Developer mit entsprechendem Material, ist es möglicherweise notwendig, eine Lizenz nachzuweisen.

Außerdem muss die Speicherung aller Daten von Nutzern sicher und transparent sein. Bei sensiblen Transaktionen wie In-App-Käufen ist außerdem eine ausreichende Verschlüsselung nachzuweisen. Entsprechend muss die App Funktionen zur Verfügung stellen, mit denen Einwilligung in die Datenspeicherung und Einstellungen zur Verarbeitung möglich sind. Auch die Vorgaben der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) sind in jeder Anwendung einzuhalten.

Werbung und Zahlungsverfahren

Die Finanzierung ist für viele App-Projekte ein wichtiges Thema. Soll die App nicht bereits beim Download kostenpflichtig sein, kommen oft Werbeanzeigen oder sogenannte In-App-Käufe zum Einsatz: Mithilfe dieses Verfahrens zur Monetarisierung stellen Apps verschiedene Zusatzinhalte bereit, die die Nutzer gegen Zahlung einer Gebühr auf ihr Smartphone laden können.

Egal ob Anzeige oder direkter Kauf: Der wichtigste Faktor ist Transparenz. Achten Sie deshalb darauf, Werbeanzeigen und Möglichkeiten zur In-App-Zahlung eindeutig zu kennzeichnen. Zur Vermeidung von Spam oder Irreführung sollten Sie außerdem Ihre Werbepartner und deren Anzeigen sowie die Einbindung der Ads auf Dauer im Auge behalten.

Fazit: Qualität ist im Play Store der Schlüssel zum Erfolg für jede App

Wer eine App in den Google Play Store bringen möchte, muss einiges beachten. Auch wenn der Upload selbst nur wenige Schritte in Anspruch nimmt – um die Prüfung durch Google zu bestehen und tatsächlich im Play Store zu erscheinen, sind viele Vorgaben zu erfüllen.

Diese Richtlinien haben jedoch durchaus ihre Berechtigung: Denn der Erfolg bei den Nutzern hängt maßgeblich davon ab, ob die App grundlegende Qualitäts- und Sicherheitsstandards erfüllt. Androids Konkurrent Apple setzt deshalb in seinem App Store ähnliche Maßstäbe an, um den Usern hochwertige Apps zur Verfügung zu stellen. Wer sich im Vorfeld gut informiert und bei der Entwicklung seiner App gewissenhaft vorgeht, kann sich diesem Check gelassen stellen – und am Ende die verdienten Früchte seiner Arbeit mit der ganzen Welt teilen.

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