Spiele-App erstellen – so begeistern Sie Ihre Gamer am Smartphone

2022 erlebte Deutschland einen beeindruckenden Umsatz von 6 Millionen Euro durch  Gaming-Apps. Mit der immer besser werdenden Hardware von Smartphones und der Vielfalt an verfügbaren Plattformen ist der Markt für Mobile Games mächtig – bis 2028 wird ein jährliches Umsatzwachstum von 6,65 % in Deutschland erwartet.

Spiele-Apps sind beliebt und haben gute Chancen, wenn man es richtig angeht. In diesem Guide erfahren Sie alles, was Sie von der zündenden Idee bis zum erfolgreichen Launch wissen müssen, um in der aufregenden Welt der Spiele-Apps erfolgreich zu sein.

 Wie kann man eine eigene Spiele-App erstellen?

Eine eigene Spiele-App zu erstellen erfordert mehr als nur einen Code – es wird eine ganz neue Welt erschaffen. Ihre Vision vom perfekten Spiel wird der Kern dieser neuen Realität sein. Fangen wir mit diesem Kern an: 

Spielart:

Was für ein Spiel haben Sie im Kopf? Strategie, Action oder doch ein Rollenspiel? Welche Figuren und Protagonisten gibt es? Soll es ein Spiel für zwischendurch werden oder etwas richtig Großes mit einer fesselnden Story? 

Denken Sie dabei an Spiele, die Sie selbst mögen: Was gefällt Ihnen besonders? Die Spielmechanik, die Grafik – worauf legen Sie am meisten Wert? 

Tipp: Bei mobilen Spielen ist die Mechanik und Bedienbarkeit vorrangig und macht den Großteil des Erfolges eines Spiels aus.

Zielgruppe:

Vertiefen Sie sich in die Psyche Ihrer Zielgruppe. Welche Emotionen wollen Sie wecken? Welche Herausforderungen und Belohnungen sorgen für lang anhaltenden Spielspaß?

Lernen Sie Ihre Spieler genau kennen, die Altersgruppe, Interessen und Vorlieben, um ein Spiel zu entwickeln, das genau ihren Geschmack trifft.

Plattform:

Wie sehen Sie Ihr Spiel im großen Ganzen? Möchten Sie sich auf Smartphones begrenzen, möchten Sie ein Spiel für Android oder iOS entwickeln oder vielleicht sogar für beide?  

Wenn Sie sich für die native Entwicklung entscheiden, bedeutet das, dass die App speziell für jedes Betriebssystem (sei es iOS oder Android) maßgeschneidert wird. Das bringt den Vorteil einer schnellen Leistung und vollen Zugriff auf alle Funktionen des jeweiligen Betriebssystems mit sich. Allerdings erfordert es auch zusätzliche Arbeit, da Sie es für jede Plattform getrennt entwickeln müssen.

Auf der anderen Seite stehen plattformübergreifende Frameworks wie Unity. Hier entwickeln Sie Ihre App einmal und sie läuft auf verschiedenen Plattformen. Der Vorteil liegt in der Kosteneffizienz, da Sie denselben Code für verschiedene Betriebssysteme verwenden können. Allerdings gibt es möglicherweise Abstriche bei der Leistung und Sie haben weniger Zugriff auf spezifische Funktionen der einzelnen Betriebssysteme.

Ob Sie sich für eine native Entwicklung entscheiden oder plattformübergreifende Frameworks wie Unity nutzen möchten, bei appfelsine helfen wir Ihnen, den besten Weg für Ihr Projekt zu finden.

Darauf kommt es bei der Programmierung einer Spiele-App an

Eine Spiele-App zu programmieren ist ein kreativer Prozess, bei dem von der Ideenfindung bis zum Launch zahlreiche Faktoren ins Spiel kommen. Aber was zeichnet ein gutes Spiel mit Spaßgarantie aus? Subjektiv betrachtet mag das Geschmackssache sein, aber es gibt ein paar objektive Faktoren:

1. Kreativität und Originalität

Ihre Spiele-App muss aus der Masse herausstechen. Die Magie liegt in der Kreativität und Originalität. Nehmen Sie bekannte Spielkonzepte und verleihen Sie ihnen Ihren einzigartigen Twist. Experimentieren Sie mit neuen Spielmechaniken, fügen Sie innovative Funktionen hinzu und kreieren Sie ein Spielerlebnis, das in Erinnerung bleibt.

Ein kleiner Kniff, eine unerwartete Wendung oder ein neues Spielprinzip können den entscheidenden Unterschied machen und Ihre App von anderen abheben: Das Ziel ist es, eine spielerische Erfahrung zu schaffen, die sich trotz bekannter Elemente frisch anfühlt und die Spieler begeistert.

Das erreichen Sie – je nach Spiel – zum Beispiel mit einer fesselnden Geschichte und unverwechselbaren Charakteren. Ein Paradebeispiel dafür ist “The Legend of Zelda”. Mit einer gut entwickelten Handlung und auffallenden Figuren mit einzigartigen Persönlichkeiten wie Link, Zelda und Ganondorf werden Spieler in die Geschichte Hyrules verwickelt. 

Die Nutzer werden ganz von selbst dazu angeregt, dranzubleiben, weiterzuspielen – und das Spiel im besten Fall auch immer wieder zu starten. 

2. Wiederspielwert

Damit sind wir beim nächsten Punkt: dem Wiederspielwert. Dieser ist entscheidend für eine langanhaltende Bindung der Spieler an Ihre Spiele-App. Es geht darum, eine Welt zu erschaffen, in der Ihre Nutzer versinken können – eine Welt, die sie immer wieder erleben möchten. Hier ein paar Anregungen, wie Sie das umsetzen können:

Richtiger Schwierigkeitsgrad: Der Schlüssel zum Spielspaß liegt darin, dass die Spieler klar verstehen, welche Aufgaben sie erfüllen müssen. Ein leichter Einstieg ins Spiel ist gut, das Spiel muss sich allerdings schnell steigern und mit der Lernkurve der Nutzer konstant mitgehen, damit keine Langeweile aufkommt. Wenn dieses Gleichgewicht stimmt und die Spieler weder über- noch unterfordert sind, steht einem vergnüglichen Spielerlebnis nichts mehr im Wege.

Überraschung: Langeweile ist des Spiels Tod. Deswegen muss es immer wieder eine unerwartete Überraschung geben, um die Dynamik aufrechtzuerhalten. Das können beispielsweise bei einem Rennspiel unvorhersehbare Bedingungen wie ein plötzliches Unwetter, bei einem Kartenspiel seltene Ereignisse wie eine rare Karte oder bei einem Actionspiel neue Fähigkeiten wie Ausweichen, Heilungszauber oder Sprinten sein. Die zufällige Natur sorgt dafür, dass die Spieler gespannt und motiviert bleiben. Das Prinzip der Überraschung hält das Spiel also durchgehend frisch und dynamisch. 

Fortschritt und Belohnungen. Integrieren Sie Mechanismen, die den Spielern das Gefühl von Fortschritt vermitteln. Belohnen Sie sie etwa für ihre Spiel-Leistungen mit neuen Inhalten, Upgrades oder besonderen Belohnungen. Zum Beispiel gibt es bei Rollenspielen häufig Levelaufstiege, nachdem Gegner besiegt oder Quests abgeschlossen sind. Mit jedem Level erhalten die Nutzer neue Ausrüstungen, Kampffähigkeiten und Herausforderungen.

Community-Engagement. Im Wettbewerb mit anderen Playern fühlen sich die Spieler gleich viel motivierter dazu, neue Highscores aufzustellen. Multiplayer-Optionen, Ranglisten oder gemeinsame Herausforderungen können Spieler leicht dazu verleiten, immer wieder zurückzukommen, um gegen Freunde anzutreten oder sich der Community zu stellen.

3. Designkonzept

Im Game-Design ist das MDA-Framework zu erwähnen, ein Modell zur Analyse und Beschreibung von Spielen, das bei der Entwicklung einer Gaming-App herangezogen werden kann. MDA lässt sich in 3 Komponenten unterteilen, die die Spielerfahrung beeinflussen: Mechanik (M), Dynamik (D) und Ästhetik (A). 

  • Die Mechanik zeichnet die Grundlage des Spiels ab wie Steuerung, Regeln, Aktionen, Punktevergabe, Algorithmen etc. 
  • Bei der Dynamik geht es um die emergenten Verhaltensweisen, die sich aus der Mechanik ergeben. Dazu gehören die Interaktionen zwischen Spielern, die Entwicklung des Spielgeschehens und die Entstehung von Herausforderungen und Strategien.
  • Die Ästhetik beschreibt die emotionalen und sensorischen Erfahrungen, die Spieler beim Spielen machen wie Grafik, Musik und Atmosphäre.

Ein lebhaftes und interessantes Design ist extrem wichtig für eine Spiele-App. Es sorgt dafür, dass die Spieler neugierig werden und erschafft im besten Fall eine Spielerfahrung, die so überzeugend ist, dass sie die Nutzer langfristig fesselt. 

Welches Universum möchten Sie erschaffen? Manchmal reicht ein minimalistisches Design, das mit Einfachheit besticht, manchmal muss es durch komplexe Spielmechaniken führen. Ob es sich um ein taktisches, rundenbasiertes Strategiespiel, ein fesselndes Rollenspiel voller epischer Quests oder ein actionreiches Abenteuer handelt, jedes Genre bietet einzigartige Möglichkeiten, die Spieler zu begeistern und zu binden. Die Vielfalt im Play und App Store zeigt, dass für jede Idee und jedes Konzept Platz ist.

Hier kommt noch ein wichtiger Tipp: Seien Sie offen für Feedback während des Entwicklungsprozesses. Das Feedback der Tester und Nutzer ist Gold wert. Sie geben Ihnen wichtige Hinweise, wie Sie Ihr Spiel noch besser machen und anpassen können, damit es wirklich benutzerfreundlich und genau auf die gewünschte Zielgruppe zugeschnitten ist.

Handyspiel programmieren

Wenn es darum geht, ein Handyspiel zu programmieren, taucht schnell die Frage nach der geeigneten Programmiersprache auf. Die Antwort hängt davon ab, für welche Plattform Sie die App veröffentlichen möchten.

Swift für iOS-Plattformen

Swift ist die passende Programmiersprache für iOS-Geräte wie iPhones oder iPads. Entwickelt von Apple bietet Swift umfangreiche Funktionen, die speziell auf die Anforderungen der iOS-Plattform zugeschnitten sind.

Java für Android

Java ist für die Entwicklung von Android-Apps geeignet. Damit können Entwickler Android-basierte Spiele-Apps programmieren, die perfekt an die Funktionalitäten von Android-Geräten angepasst sind.

HTML5 für plattformübergreifende Spiele

HTML5 bietet eine plattformunabhängige Lösung für die Entwicklung von webbasierten Spielen. Das Spiel muss nur einmal programmiert werden und kann dann über verschiedene Geräte und Betriebssysteme hinweg über einen Webbrowser laufen. Das bringt zwar gewisse Einschränkungen mit sich, ist aber insgesamt die kostengünstigste Methode.

Unity als umfassende Entwicklungsplattform

Unity als Spiel-Engine bietet eine eigene Programmiersprache namens C#, die eng mit der Unity-Entwicklungsumgebung verbunden ist. Unity ist eine der führenden Entwicklungsplattformen für die Erstellung von 2D- und 3D-Spielen sowie für Augmented Reality und Virtual Reality Anwendungen. 

Die Monetarisierung der Spiele-App

Die Welt der Spiele-Apps ist riesig und voller kreativer Möglichkeiten. Doch wie lässt sich aus einer Spiele-App bares Geld machen?

Kostenpflichtige App

Der klassische Ansatz: Die Nutzer zahlen einmalig einen Festpreis für den Download der App und erhalten vollen Zugriff auf alle Inhalte ohne zusätzliche Kosten. 

  • Beispiel: Minecraft für ca. 7,99 € im Apple App Store
  • Vorteile: Einfache Implementierung, planbare Einnahmen
  • Nachteile: Höhere Einstiegshürde für Spieler, geringere Nutzerzahlen

In-App-Käufe

Mit In-App-Käufen können Spieler virtuelle Währungen, Upgrades oder sonstige zusätzliche Inhalte innerhalb der App kaufen. Damit können Sie eine Spiele-App kostenlos anbieten. Das kann eine clevere Taktik sein, denn: Als ersten Schritt macht man die Spieler mit dem grundlegenden Spielprinzip vertraut. Wenn ihnen die App gefällt, sind sie eher dazu bereit, bares Geld dafür auszugeben.

  • Beispiel: Candy Crush Saga, zusätzliche Leben und Booster gegen Bezahlung
  • Vorteile: Geringere Einstiegshürde, verbesserte Spielerbindung
  • Nachteile: Mögliche Absprungraten

In-App-Werbung

Werbung zu integrieren ist eine gängige Methode, um kostenlose Spiele-Apps profitabel zu machen. Dabei handelt es sich um Werbebanner oder Videoanzeigen. 

  • Beispiel: Angry Birds mit Bannerwerbung und Videoanzeigen
  • Vorteile: Einfache Implementierung, keine finanzielle Belastung der Spieler
  • Nachteile: Kann das Spielerlebnis beeinträchtigen, negative Nutzerreaktionen

Abonnement

Bei einem Abo zahlen die Spieler ganz klassisch jeden Monat einen monatlichen oder jährlichen Beitrag für die Spiele-App. 

  • Beispiel: Apple Arcade für 6,99 € pro Monat
  • Vorteile: Kontinuierliche Einnahmen, stabile Spielerbasis
  • Nachteile: Höhere Einstiegshürde, geringere Nutzerzahlen

Das passende Entwicklerteam für die eigene Spiele-App finden

Jetzt steht noch die große Frage im Raum: Agentur oder Freelancer für die Programmierung Ihrer Spiele-App? Das kommt ganz auf Ihre individuellen Anforderungen ab, denn beides hat seine Vor- und Nachteile.

AgenturenFreelancer
Vorteile– Breites Spektrum an Ressourcen
– Geeignet für komplexe und aufwändige Projekte
– Mehr Flexibilität
– Spezialisiert in bestimmten BereichenIdeal für kleinere Projekte
Nachteile– Weniger Flexibilität– Begrenzte Ressourcen

Fazit

Spiele-Apps sind ein riesiger Markt mit großem Potenzial. Vom ersten Funken einer Idee über die sorgfältige Auswahl der Plattform bis hin zur fein abgestimmten Monetarisierungsstrategie – jeder Schritt auf diesem Weg ist entscheidend für den Erfolg. 

Bei appfelsine helfen wir Ihnen gerne dabei: Beschreiben Sie Ihr Projekt. Wir finden den passenden Programmierer für Ihre Spiele-App und begleiten Sie im gesamten Entwicklungsprozess.

FAQ

Kann ich eine App selbst erstellen?

An sich kann jeder mit der richtigen Hilfestellung eine App erstellen. Grundlegende Fachkenntnisse müssen vorhanden sein. App-Baukästen zum Beispiel sind eine nennenswerte Option.

Wie kann ich eine Spiele-App erstellen?

Die Erstellung einer Spiele-App erfordert eine Idee, eine klare Strategie und Kenntnisse in der Programmierung oder die Zusammenarbeit mit erfahrenen Entwicklern. Beginnen Sie mit der Ideenfindung, planen Sie Ihr Spiel und nutzen Sie geeignete Tools für die Programmierung.

Welche Software zum Spiele programmieren?

Für die Spieleprogrammierung stehen verschiedene Softwareoptionen zur Verfügung. Zu den beliebten Tools gehören Unity (für 2D/3D-Spiele und AR/VR), Swift für iOS-spezifische Spiele sowie Java und HTML5 für plattformübergreifende Spiele, die auf verschiedenen Geräten laufen können.

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